20 Mrz Kaninchen hält man nicht alleine

Es gibt einiges zu beachten…

Irgendwann im Leben kommt es bei den vielen Leuten: Sie wünschen sich ein Haustier. Doch du magst vielleicht keine Katzen und hast keine Lust, mit dem Hund Gassi zu gehen? Ein Kaninchen wäre doch ideal, das ist klein, süß und schnuffig. Und viel Platz braucht es auch nicht. Ein Käfig sollte doch für ein Kaninchen reichen, oder? Falsch, denn damit hast du nun gedanklich bereits zwei Fehler gemacht.

Zuerst einmal hält man Kaninchen nicht im Käfig. Kaninchen werden so groß wie manche Katzen. Warum denkst du also, möchte ein Kaninchen in einem Käfig leben? 

Nachteile der Einzelhaltung

Doch zum eigentlichen Thema: Sich nur ein Kaninchen zuzulegen ist ein wirklich sehr großer Fehler. Kaninchen sind nämlich Rudeltiere. Wenn du ein Kaninchen alleine hältst, sinkt die Lebensqualität der Wackelnase deutlich. Ein alleine gehaltenes Kaninchen wird nie wissen, wie es ist,von einem Partner geputzt zu werden.

Oder wie es ist, zusammen mit einem anderen Kaninchen zu schmusen. Der Mensch ist hierbei leider kein vollwertiger Ersatz. Ein Kaninchen ist es ja hierbei auch für einen Menschen nicht komplett. Man muss sich das so vorstellen, als wenn man als Mensch auf Dauer Single ist. Irgendwann fehlt da einfach was. Und wenn du dem Kaninchen für sein gesamtes Leben die Möglichkeit nimmst, andere Partner kennenzulernen, mit ihnen herumzutollen, gemeinsam zu fressen, zu schmusen und die Rangordnung auszumachen, machst du dein Kaninchen damit sehr unglücklich.

Der Mensch ist kein Ersatz

Auch wenn du dir vielleicht Kaninchen zulegst, weil du selbst einsam bist, ist das kein Grund für eine Einzelhaltung. Bitte sieh ein Kaninchen nie als Partner-Ersatz an. Das wird nicht funktionieren, vor allem aber auch, weil das Kaninchen das nicht zulassen wird.

Auch Meerschweinchen sind kein Ersatz

Ebenfalls ist das Meerschweinchen kein Ersatz, auch wenn es sich erst einmal auf den ersten Blick gleich verhalten mag, nahezu dasselbe frisst und die ungefähr gleiche Haltung benötigt. Ein Kaninchen wird ein Meerschweinchen auch nicht als vollwertigen Ersatz sehen. Natürlich bestätigen Ausnahmen die Regeln, aber das ist eher selten.

Kaninchen sind meist nicht zutraulich

Kaninchen sind generell keine Tiere, die großes Vertrauen in andere hegen, oder? Falsch, Kaninchen können mit der Zeit sehr wohl differenzieren zwischen Freund und Feind. Auch wenn sie sich am Anfang mit anderen Kaninchen nicht verstehen sollten, kann sich dies im Laufe der Zeit ändern. Auch zum Menschen können sie ein Vertrauen aufbauen. Einige Kaninchen schaffen dies aber weder zu anderen Artgenossen, noch zu Mensch. Das hängt aber auch wieder sehr vom Charakter des Kaninchens ab. Nichtsdestotrotz: Auch wenn euer Kaninchen euch scheinbar leiden kann, ihr seid kein vollwertiger Ersatz.

Die Entwicklung des Charakters

Wenn du ein Kaninchen alleine hältst, nimmst du ihm – wie oben bereits erwähnt – viel an Lebenserfahrung. Es wird nie andere Artgenossen putzen, niemals die Rangordnung klären können. Es wird auch immer alleine fressen und schlafen müssen. Und es wird niemals mit anderen Wackelnasen schmusen können, was dich traurig genug machen sollte.

Ein Kaninchenrudel, welches sich kennt und untereinander die Rangordnung geklärt hat, ist das beste was einem Kaninchen passieren kann. Auch wenn es manchmal so wirken mag, als sei es eine Zweiklassen-Gesellschaft, ist das alles gut so. Wir selbst haben 5 Kaninchen, von denen 3 gefühlt zu den Anführern gehören und 2 erst fressen dürfen, wenn die anderen fertig sind. Sowas ist im Tierreich auch in der Wildnis allerdings nicht unüblich und man sollte damit leben können. Die Kaninchen werden dadurch nicht unglücklich, denn sie haben es ja selbst in der Hand gehabt, die Rangordnung zu klären. Kaninchen, welche in der Rangordnung weiter unten stehen, geht es immer noch bedeutend besser als alleine gehaltenen Kaninchen.

Der Aufpasser

Pro Kaninchengrppe wird es übrigens immer einen Wachmann geben, welcher auf Gefahren aufpasst. Hältst du deine Kaninchen innen, kann natürlich wenig passieren. Es sei natürlich der Hund von Bekannten kommt einmal vorbei. In der Einzelhaltung würde das Kaninchen vielleicht gerade mit dem Rücken zum Hund fressen und es gar nicht mitbekommen. Das Kaninchen würde sich dann fürchterlich erschrecken. Mit einem Aufpasser wäre das nicht passiert, da das Kaninchen dann rechtzeitig per Klopfen vorgewarnt hätte.